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  ZDZISLAW LACHUR

Kunstmaler und Grafiker

 
   
  1972 1988 2004  
 
 

Zdzislaw Lachur ist als gläubiger Mensch überzeugt, daß ihm Gott seine künstlerischen Fähigkeiten schenkte und ihn mit der Aufgabe auf die Erde schickte, miterlebtes Unrecht in seinen Bildern als Warnung für kommende Generationen zu dokumentieren. Seine Hoffnung ist, damit Wiederholungen ähnlichen Unrechtes zu verhindern.

Als Augenzeuge der Geschehnisse in polnischen Ghettos ("An die Sympathisanten und Liebhaber meiner Kunstmalereien") tritt er in seinen Hauptzyklen gegen Gewalt und für die Unterdrückten ein. (Handgeschriebener Brief vom Juni 1991). Er stellt stets die Opfer in den Mittelpunkt seiner Darstellungen und propagiert schon seit Jahrzehnten, dass die Opfer unser Mitgefühl stärker verdienen als die Täter. Damit kritisiert er herrschende Rechtssysteme, in denen Täter oft genau so stark oder sogar stärker als Opfer angesehen werden als die Opfer selbst. Auch Prostituierte und Alkoholabhängige sieht er in seinen entsprechenden Zyklen als Opfer, die unser Mitgefühl verdienen.

Der Künstler vermittelt uns durch seine Bilder Dokumentationen historischer Ereignisse. Er ruft in ihnen nach mehr Menschlichkeit.

Neben seiner besonderen Themenauswahl (Die sieben Hauptzyklen) hat er auch seine eigene, unverwechselbare Handschrift (Zur Arbeitsweise des Künstlers), die ihn von allen anderen bekannten Malern klar unterscheidet.

Aus verschiedenen Veröffentlichungen geht hervor, daß Lachur mehr als 50 Auszeichnungen erhielt.YAD VASHEM verlieh ihm als Anerkennung für seine Arbeit eine Medaille und eine Urkunde. Bilder des Malers befinden sich in Museen und privaten Sammlungen in aller Welt. Schon in den achtziger Jahren wurde der Ruf nach einem eigenen Museum laut. Als Pablo Picasso Bilder aus seinem Zyklus Pferde sah, lobte er Lachur, er habe „die neue Form des Pferdes“ gefunden.

Mit seinen als Zeitdokumente zu verstehenden Bildern hat Zdzislaw Lachur über 60 Jahre hinweg ein beeindruckendes Gesamtwerk - sein Lebenswerk - geschaffen.